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Weinberg am Südhang von Schloß Hohenlimburg

Der kleine Weinberg an der Schloßsüdseite – sichtbar u.a. vom Parkplatz – ist ein integraler Bestandteil der im Jahr 2003 erfolgten Neugestaltung der Außenanlagen des Schlosses. Hierzu gehören die Streuobstwiese im ehemaligen Dienerschaftsgarten, die Herstellung des ehemaligen barocken Schloßgartens und des Kräutergartens.


Der Bürgerverein Wesselbach hat auf 4 Terrassenebenen den kleinen Weinberg realisiert. Mitglieder des Bürgervereins pflegen die Reben, die Spaliererziehung und den Hang – zur Freude von Besuchern des Schlosses und Hochzeitsgästen bei Ambiente‐Trauungen. Der Weinberg wird in der Zeit des romantischen Schloßweihnachtsmarktes im Advent illuminiert.

 

 

Schloß

Schloß Hohenlimburg mit den im Jahr 2003 neu errichteten Außenanlagen.

 Links – vor dem Parkplatz – die Weinterrassen

 

SchloßDer kleine Weinberg an der Südseite von Schloß Hohenlimburg


Anlage des Weinbergs

Nach Analyse der Bodenbeschaffenheit wurde der kleine Weinberg in enger Kooperation mit Winzermeister Horst Frieden, Weingut Frieden‐Berg GbR (Nittel), geplant und durch Mitglieder des Bürgervereins realisiert.

 

 

Winzermeister Horst Frieden

Winzermeister Horst Frieden am 09. April 2020 am kleinen Weinberg. Mit seiner Expertise konnte der Weinberg im Jahr 2005 realisiert werden. Er berät den Bürgerverein seit der Errichtung und verantwortet den Ausbau der Trauben im Weingut in Nittel an der südlichen Weinmosel.

 

 

Zunächst wurden 40 Reben in einer Tiefe von 30 – 40 cm gepflanzt. Erweitert wurden die ehemaligen Kräuter‐ und Weinterrassen dann auf rund 50 Reben.

Genaue Hinweise hinsichtlich des Setzens von Pflanz‐, Mittel‐ und Endpfahlen galt es zu beachten. Die gewählte Form der Drahterziehung („Spaliererziehung“) ist für nördlich gelegene Weinanbaugebiete obligatorisch. Es wird eine optimale Sonneneinstrahlung genutzt. Diese Form der Drahterziehung ist in den Monaten Mai bis Mitte Juli eines Jahres sehr arbeitsaufwendig. Es sind zudem bei den Weinbergarbeiten ganzjährig komplementäre Ausgaben zu erledigen, v.a. die Entfernung des Efeus an den Terrassenwänden.


Die Rebsorte Regent

Die angebaute Rebsorte REGENT erhielt im Jahr 1993 den Sortenschutz. Es handelt sich um eine Kreuzung aus DIANA (SILVANA + MÜLLER‐THURGAU) und CHARMBOURCIN. Die Rebe zeichnet sich durch die große Farbdichte und seine Resistenz gegen Pilzkrankheiten aus.


Errichtungsstein

Ein kleiner Errichtungsstein, geschaffen aus Sandstein durch den Steinmetz, Steinbildhauermeister und Restaurator Klaus Habicht aus Drensteinfurt, weist die Betrachter der Schloßterrassen auf die Gestaltung hin.

Spaliererziehung27. Mai 2005: Mitglieder des Bürgervereins bei Errichtungsarbeiten der „Spaliererziehung“.

 

Errichtungsstein

Der Errichtungsstein wurde am 17. Dezember 2008 angebracht. Er befindet sich für Betrachter sichtbar am Treppenaufgang, 2. Terrassenebene – linke Seite – und trägt die Inschrift „Gestaltung der Weinterrassen | Bürgerverein Wesselbach e.V. | 2005 buergerverein‐wesselbach.de“


Arbeiten im Weinberg

Die Weinbergarbeiten sind eine ganzjährige Ausgabe. Unsere engagierten Helfer sind für den Rebenschnitt, Dünger, Arbeiten an der Spaliererziehung, Entfernen von Efeu im Einsatz.


Eine besondere Herausforderung findet jährlich im Monat August statt. Hier gilt es, mit vielen Helfern Netze über die Reben anzubringen. Die Netze schützen die Trauben vor Insekten und Vögeln. Nur gesunde – nicht „angepickte“ – Trauben sind verwertbar.

 

 

Netze über den Rebstöcken zur Vorbereitung auf die Lese

Rebstöcke

Rebstöcke


Weinlese

Ende September / Anfang Oktober eines Jahres ist unser „Weinbergteam“ im Einsatz. Es gilt, die Netze zu entfernen und die Trauben zu lesen. Viele helfende Hände sind gefordert.

 

Der Ertrag ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. In ertragreichen Jahren lesen wir 200 kg und mehr Trauben.

 

Die Trauben werden zu Saft gepresst oder zum Weinausbau nach Nittel transportiert.

 

Alina Höngen – Radio Hagen 107,7 v. 14. September 2018 – ist „Vor‐Ort“ bei der Weinlese und berichtet.

 

Trauben

Weinlese
Weinlese
Weinlese

Weinausbau im Weingut Frieden‐Berg GbR, Nittel/Südliche Weinmosel

Zum Ausbau als Wein kann es kommen, sofern Qualität und Quantität stimmig sind. Der Ausbau von Trauben aus Hohenlimburg im Weingut Frieden‐Berg stellt eine große Herausforderung dar: Die geernteten Trauben werden noch am selben Tag nach Nittel (Grenze zu Luxemburg) transportiert und taggenau weiterverarbeitet.

 

Der Wein lagert in kleinen Holzfässern oder Glasgefäßen und wird im Folgejahr nach der Lese abgefüllt. Abhängig von Flaschengrößen von 0,5‐ 0,7‐ oder 0,75‐Liter‐Flaschen kann die Abfüllmenge mehr als 100 Flaschen ergeben.

 

Hier ein kleiner filmischer Eindruck von der Anlieferung am 14. September 2018:


Weine vom Schloß Hohenlimburg

Zum Ausbau von Weinen kam es von den Jahrgängen 2008, 2010, 2013, 2015, 2016 und 2019. Der 2013er Jahrgang wurde als Blanc de Noir ausgebaut, beginnend mit Abfüllung des Jahrgangs 2016 wurden Korken durch Drehverschlüsse ersetzt.


Der Wein ist unverkäuflich und wird an die aktiven erwachsenen Mitglieder unseres Bürgervereins weitergegeben.

 

Der rote Regent an den Kräuter‐ und Weinterrassen von Schloß HohenlimburgWeine vom Schloß Hohenlimburg


Der kleine Weinberg im Winter - Winterimpressionen

Winter
Winter
Winter

Wir freuen uns auf neue engagierte Mitstreiter für die Pflege des Weinbergs.

Letzter Weinausbau im Jahr 2019

Die weltweit spürbaren Veränderungen der Wetterbedingungen betreffen auch die Reben von Schloß Hohenlimburg: Klimaerwärmung und Niederschlagsmengen führen zu Ertragsausfällen und haben Einfluss auf die Qualität. Die Rebsorte Regent, im Jahr 2005 angebaut, ist nicht mehr pilzwiderstandsfähig. Gelb-braune Flecken auf den Blättern, verschrumpelte und abgefallene Trauben: Trotz intensiver Pflege des Weinbergs gelingt es nicht mehr, verwertbare Trauben zu lesen. Der Pilz kann zu hohen Ernteverlusten führen, wenn das Wetter lange feucht bleibt. Eine Möglichkeit wäre der Einsatz des  Pflanzenschutzmittels Kaliumphosponat. Doch seit die EU 2013 das Mittel für alle Betriebe erlaubt hat, dürfen Biobetriebe es nicht mehr nutzen. Dabei mache das Kaliumsalz die Blätter nur härter, sodass es der Pilz schwerer hat, in das Blatt einzudringen. Als Bürgerverein möchten wir nur mit naturnahen Hilfen arbeiten, so wie Biobetriebe.

PIWI’s könnten die Regent-Reben ersetzen

Anders als beim Stand im Jahr 2005, bietet die Rebsorte Regent bietet nicht mehr die gewünschte Qualität. Umweltschutzverbände wie der BUND setzen sich stattdessen für Alternativen ein, die ohne Pflanzenschutzmittel auskommen. Pilzwiderstandsfähige Rebsorten, sogenannte PIWIs, können mit dem falschen Mehltau deutlich besser klarkommen und müssen nur etwa zwei Mal im Jahr gespritzt werden. Die Rebsorte Regent bietet nicht die gewünschte Qualität.  

Die Mitgliederversammlungen unseres Bürgervereins beraten derzeit zum Fortgang. Dankbar sind wir, dass Winzermeister Horst Frieden vom Weingut Frieden-Berg GbR aus Nittel an der südlichen Weinmosel unserem Bürgerverein beratend und mit Tat zur Seite steht.

 


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