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Barrierefreiheit Bahnhof Hohenlimburg

Seit dem Jahr 1995 hat sich der Arbeitskreis Gestaltung unseres Bürgervereins mit den Planungen des Bahnhofsumfeldes in Hohenlimburg beschäftigt und aktiv eingebracht. Die seinerzeitige Planung bezog sich v.a. auf die Auflösung des Bahnübergangs Herrenstraße mit Bahnschranke und Planung des Brückenbauwerks zwischen Langenkampstraße und Isenbergstraße nach Abriss des Schulgebäudes (ehem. Gymnasium Hohenlimburg). Parallel liefen die Planungen für ein Nahversorgungszentraum (NVZ) nach Abriss des Parkhauses und für einen zentralen Omnibusbahnhof (ZOB).


Wesentliche inhaltliche Impulse unseres Bürgervereins waren 

  • 1. Herstellung barrierefreier Zugang zum Bahnhof Hohenlimburg

  • 2. Kreisverkehrslösung im Bereich der neuen Brücke / Isenbergstraße

Bahngleis Skizze

Nach dem Planungs- und Realisierungsfortgang hat der Bürgerverein am 30. August 2007 und 20. August 2008 eigene Realisierungsvorschläge in die öffentliche Diskussion eingebracht.

Bahngleis Skizze

Planungs- und Realisierungsvorschläge

Realisierungsvorschlag zur Herstellung der Barrierefreiheit am Bahnhof Hohenlimburg

Realisierungsvorschlag zur Herstellung der Barrierefreiheit am Bahnhof Hohenlimburg

Realisierungsvorschlag Kreisverkehr Brückenneubau und Isenbergstraße

Realisierungsvorschlag Kreisverkehr Brückenneubau und Isenbergstraße 

In Pressegesprächen hat der Bürgerverein die entwickelten Planungs- und Realisierungsvorschläge der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese wurden zudem lokalen politischen Verantwortungsträgern übermittelt. Die Planungs- und Realisierungsvorschläge stehen hier als Download bereit:

 

Nachdem alle Initiativen zur Realisierung eines barrierefreien Zugangs zum Bahnhof Hohenlimburg in Fahrtrichtungen Iserlohn und Siegen scheiterten, hat der Bürgerverein als Ultima Ratio am 3. Juni 2012 eine Petition an den Landtag Nordrhein Westfalen zur Herstellung der Barrierefreiheit gerichtet. Die Petition steht hier als Download bereit:

Mit großer öffentlicher Beteiligung, darunter Bürger, Lokal- und Landespolitiker sowie des Fahrgastverbandes PRO BAHN, Landesverband NRW e.V., fand ein Anhörungstermin nach § 41 a der NRW-Landesverfassung am 21. Februar 2013 in Hohenlimburg am Gleis 1 des Bahnhofs statt. Anschließend erfolgte ein nicht-öffentliches Gespräch im Rathaussaal Hohenlimburg mit Beteiligten der Petition, der Deutsche Bahn AG mit DB Netz AG und DB Station & Service AG, der Stadt Hagen, Vertreter des Verkehrsministeriums NRW und des SPNV-(Schienenpersonennahverkehr-)Aufgabenträgers VRR - Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR -, statt. In der Komplexität der Maßnahmen sind unterschiedliche Rechtskreise, z.B. für die Fußgängerunterführung, bedeutsam.

Petitionsausschusses

Vor-Ort-Termin des Petitionsausschusses im Landtag NRW am 21. Februar 2013: Vorne 2. Von links: Ulrich Alda (MdL, FDP) und Günter Gross – mit Handakte – (Petitionsreferat der Verwaltung der Landtagspräsidentin). Hinter Günter Gross, rechts: Peter Mager, der das Anliegen des Petitanten öffentlich darstellte und den Bürgerverein Wesselbach folgend im internen Gespräch vertrat.

Hier geht es zur Galerie!

 

In seiner Sitzung am 15. Oktober 2013 hat der Petitionsausschuss das Anliegen des Petitanten beraten und folgenden Beschluss gefasst:


„Der Petitionsausschuss hat zur Kenntnis nehmen müssen, dass nach Darlegungen der Deutschen Bahn AG die Errichtung eines neuen Bahnsteigs entlang der Straße "Untere Isenbergstraße" technisch nicht möglich ist.

 

Herr M. erhält eine Kopie der Stellungnahme des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr vom 12.09.2013.

 

Der Ausschuss erwartet von der Deutschen Bahn AG, dass die Barrierefreiheit in Fahrtrichtung Iserlohn auf andere Weise schnellstmöglich hergestellt wird.“
Das Schreiben der Präsidentin des Landtages NRW v. 17. Oktober 2013 steht hier als Download bereit:


Schreiben Präsidentin des Landtages Nordrhein-Westfalen v. 17.10.13

 

Erreicht wurde v.a. durch die Petition des Bürgervereins Wesselbach, dass der Bahnhof Hohenlimburg mit Bescheid des MBWSV (Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr) v. 21. Oktober 2014, dass die Herstellung der Barrierefreiheit nunmehr in der Modernisierungsoffensive (MOV) 2 priorisiert wird. Als Download: 


Vorlage MBWSV v. 21.10.14


Die Mitglieder unseres Bürgervereins wurden vom Vorstand via Mail v. 27. Oktober 2014 über die aktuellen Entwicklungen informiert. In dieser Information heißt es u.a.


„[…] die heutige Nachricht gleicht einer kleinen lokalpolitischen Sensation: Wir haben die Mitteilung erhalten, daß die Finanzierung des Umbaus des Bahnhofs Hohenlimburg jetzt doch gesichert werden soll. Nachträglich soll die 2 Aufnahme in die Bahnhofsmodernisierungsoffensive 2 (MOF 2) mit einem Investitionsvolumen von 3,2 Mio. EUR erfolgen. Wir haben die Vorlage von Herrn Minister Michael Groschek, die am Donnerstag dieser Woche (30. Oktober 2014) im Ausschuß für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landtages NRW behandelt wird, dieser Mail angehängt. Darin heißt es u.a.: …„Das MBWSV beabsichtigt in Abstimmung mit der Verkehrsverbund Rhein‐Ruhr AöR, den Bf. Hagen‐Hohenlimburg als Austauschmaßnahme für den Hagener Hbf. in die Bahnhofsmodernisierungsoffensive 2 (MOF 2) aufzunehmen (Erläuterung siehe unten). Die Bewertung der Nachrückerprojekte für die MOF 2 positionierte den Bf. Hagen-Hohenlimburg aufgrund seines Modernisierungsbedarfes auf die siebente Stelle (siehe Vorlagen 16/1706 und 16/1717). Die ersten sechs Vorhaben wurden bereits im Einvernehmen mit dem ABWSV in seiner Sitzung vom 13.03.2014 in die MOF 2 als Nachrücker aufgenommen. Die Gesamtkosten für den Ausbau des Bf. Hagen‐Hohenlimburg betragen rund 3,2 Mio. €. Die Maßnahmen innerhalb der MOF 2 werden mit Mitteln des Landes nach § 13 ÖPNVG NRW komplementär finanziert. Daher ist aufgrund des Kostenvolumens von mehr als 3 Mio. € zur Finanzierung des Bf. Hagen‐ Hohenlimburg im Einvernehmen mit dem ABWSV eine Aufnahme in den Teil Ades IFP gemäß § 7 Abs. 2 Satz 1 ÖPNVG NRW sowie die Herstellung des Einvernehmens mit dem ABWSV im Einzelfall gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 ÖPNVG NRW erforderlich.“[…] 


Mit einer Aufnahme in die MOV 2 erreicht unser Bürgerverein Wesselbach ‐ nach über 7 Jahren Engagement ‐ für die Hohenlimburger Bürgerinnen und Bürger die Herstellung der Barrierefreiheit am Bahnhof Hohenlimburg! […] Unser Dank gilt den zahlreichen Unterstützern unserer Initiativen, vor allem dem Fahrgastverband PRO BAHN Ruhr […], den Landtagsabgeordneten Ulrich Alda, Wolfgang Jörg, Hubertus Kramer und Michael Scheffler sowie den Bürgerinnen und Bürgern.[…]“


In seiner 44. Sitzung hat der Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landtags NRW am Donnerstag, 20. November 2014, der Vorlage u. a. zur Herstellung der Barrierefreiheit am Bahnhof Hohenlimburg zugestimmt. Hierzu Auszüge aus der Vorlage 16/2320: Fortschreibung des ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplans des Landes NRW (IFP):


„[…] Das MBWSV beabsichtigt in Abstimmung mit der Verkehrsverbund Rhein‐Ruhr AöR, den Bf. Hagen‐Hohenlimburg als Austauschmaßnahme für den Hagener Hbf. in die Bahnhofsmodernisierungsoffensive 2 (MOF2) aufzunehmen. […]

 

Die Bewertung der Nachrückerprojekte für die MOF 2 positionierte den Bhf.‐Hagen‐Hohenlimburg aufgrund seines Modernisierungsbedarfes auf die siebente Stelle […]

Die Gesamtkosten für den Ausbau des Bf. Hagen‐Hohenlimburg betragen rund 3,2 Mio. € […]“


Fortgang:


Zahlreiche Umplanungen sind seitdem erfolgt. Die Gründe sind vielfältig. Der Bahnhof wurde zudem durch die Flutkatastrophe zwischen dem 13. und 15. Juli 2021 stark betroffen.


Substanziell festzuhalten ist, dass die höhere Priorisierung des Maßnahmenpakets in die Modernisierungsoffensive 2 v.a. durch die nachhaltigen Impulse des Bürgervereins Wesselbach erreicht werden konnten.


Die aktuellen Planungen der Deutsche Bahn zum barrierefreien Zugang sehen einen Neubau des  Mittelbahnsteigs auf Höhe von 76 cm vor, um einen stufenfreien Zu- und Abgang zu den Zügen zu ermöglichen. Das Bahnsteigdach soll rückgebaut werden und der Neubau eines Wetterschutzes erfolgen. Östlich der „Boeing-Brücke“ werden zwei Aufzug- und Treppentürme errichtet, die mit einem Steg über den Gleisen verbunden werden. Zudem wird eine Anbindung des Steges an die „Boeing-Brücke“ hergestellt. Dadurch soll sich der Weg für Bahnkunden aus den Bereichen Wesselbach und Nahmer erheblich verkürzen. Eine Lärmschutzwand ist geplant.

 
Die Deutsche Bahn AG stellt die Herstellung der Barrierefreiheit am Bahnhof Hohenlimburg ab 2024 in Aussicht.

Lothar Ebbers

Lothar Ebbers vom Fahrgastverband  PRO BAHN, Landesverband NRW e.V., hat das parlamentarische Verfahren u.a. hinsichtlich der Aufnahme des Bahnhofs Hohenlimburg in die Modernisierungsoffensive 2 (MOV 2) begleitet. Foto v. 21. Februar 2014 vor dem Glascafé am Bahnhof.


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