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Stolperstein LOUIS STERN

Stolperstein

 „Stolpersteine“ ist eine Aktion des Künstlers Gunter Demnig, die im Jahr 1996 ins Leben gerufen wurde und an die Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern soll. Stolpersteine sind in mehr als 1.300 Kommunen in Deutschland und mehr als 20 Ländern Europas verlegt.


Mit Kopf und Herz stolpert man über „Stolpersteine“. An Stellen des letzten selbstgewählten Wohnortes von Opfern werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: 

 

HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

Der Stolperstein in Erinnerung an den jüdischen Buchhalter LOUIS STERN in der Wesselbach

Unser Bürgerverein Wesselbach hat als Sponsor die Patenschaft für den Stolperstein in Erinnerung an LOUIS STERN, *1866, deportiert 1942, ermordet in Theresienstadt, übernommen. Die Verlegung erfolgte in der Wesselbachstraße 2, gegenüber dem „Handwerkerhof“.

Stolperstein LOUIS STERN

10. November 2008: Verlegung des Stolpersteins in Erinnerung an LOUIS STERN am 10. November 2008 – gegenüber der „Handwerkerhof“. Kniend: Gunter Demnig lässt den Gedenkstein aus Messing in das Trottoir ein.


Bei der Unwetterkatastrophe zwischen dem 13. und 15. Juli 2021, die auch das gesamte Wesselbachtal betraf, wurde der Stolperstein weggespült und war nicht wieder auffindbar. Unmittelbar nach Feststellung hat unser Bürgerverein die Initiative für eine Neuverlegung ergriffen.

Aufruf zur Teilnahme an der Neuverlegung des Stolpersteins in Erinnerung an LOUIS STERN, Wesselbachstraße 2

Aufruf zur Teilnahme an der Neuverlegung des Stolpersteins in Erinnerung an LOUIS STERN, Wesselbachstraße 2

 

Der Bürgerverein Wesselbach ist gemeinsam mit der Schülervertretung des Gymnasiums Hohenlimburg Sponsor der Patenschaft für die Neuverlegung am 27. Januar 2023. Mit rund 100 Teilnehmern, darunter Schülern verschiedener Hagener Schulen, Mitgliedern des Rates der Stadt Hagen und mehrerer Bezirksvertretungen, des Bezirksbürgermeisters, Mitgliedern unseres Bürgervereins und Anwohnern erfolgte die Neuverlegung mit musikalischer Umrahmung und Wortbeiträgen von Frank Schmidt, stv. Bezirksbürgermeister Hohenlimburg, Tela Zabel in Erinnerung an die Entstehung der Bürgeraktion Alte Synagoge, Rudolf Damm für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hagen und Umgebung e.V., Stefan Welzel, der die Neuverlegungsaktion für das Stadtgebiet mit verantwortet und Rüdiger Drallmayer vom Hagener Friedenszeichen e.V.

27. Januar 2023

27. Januar 2023: Ein Mitarbeiter des Wirtschaftsbetrieb Hagen – WBH AöR -, rechts im Bild kniend, nimmt die Neuverlegung vor.

Neuverlegung des Stolpersteins

Peter Mager, links im Bild, spricht anlässlich der Neuverlegung des Stolpersteins für den Bürgerverein Wesselbach. Bei der Rede verwies er auf den Ort der Verlegung des Stolpersteins. Vermutlich wohnte der ledige LOUIS STERN bis zu seiner Deportation im Haus seiner Schwester, Bertha Biendara, in der Wesselbachstraße 2.

Weiteres Gedenken im Wesselbachtal an Opfer des Nationalsozialismus

29. August 2014: Verlegung von 5 Stolpersteinen in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus JULIUS STERN, AUGUSTE STERN, JENNY WEIL; ROLF STERN und MARGOT STERN.


 

Stolperstein LOUIS STERN

Gail und Jeffrey Stern sind Kinder von Rolf Stern. Rolf Stern wurde 1923 in Hohenlimburg geboren. 1938 gelang ihm im Alter von 15 Jahren mit einem Kindertransport die Flucht in die USA. Seine Familie, die in Hohenlimburg einen Eisenhandel betrieb, hat hier über Generationen gelebt und sie wäre hier gerne weiter geblieben. Als ihr die wirtschaftliche Grundlage genommen wurde, ist sie zu Verwandten nach Meckenheim gezogen. Von dort aus wurde sie deportiert und dann ermordet.

 

Ein weiterer Ort der Erinnerung im Wesselbachtal ist der „Fräulein-Richard-Platz“, Herrenstraße / Ecke Obere Isenbergstraße. Erinnert wird auf Initiative, u.a. der Bezirksvertretung Hohenlimburg, an einem Platz der Begegnung an Maria Theresia Richard (*28.04.1910 – +09.10.2001), die sich nach der Reichspogromnacht 1938 für jüdische Mitbürger engagierte. Die in den Wald am Piepenbrink geflohenen Hohenlimburger Familien Loewenstein versorgte sie mit Essen und setzte damit ihr Leben auf's Spiel.

 

Empfehlung:
Die mehr als 16.400 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen stehen im digitalen Angebot des Westdeutschen Rundfunk (WDR) „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“. Der WDR macht die Geschichte hinter den Steinen des Künstlers Gunter Demnig digital zugänglich. Jeder Stein ist mit Texten, Illustrationen und Augmented-Reality-Elementen hinterlegt. Die App ist kostenfrei im Store erhältlich. Zudem ist die Nutzung auch mit dem Desktop-Browser möglich: Hier: https://stolpersteine.wdr.de/web/de/

 


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